Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und die agiplan GmbH haben eine Studie zu nachhaltiger Wirtschaftsförderung veröffentlicht. Sie zeigt, dass eine Vielzahl kommunaler und regionaler Wirtschaftsförderungen die nachhaltige Transformation der Wirtschaft als eine ihrer Kernaufgaben sehen, die Ausprägung ihrer Arbeit in diesem Bereich aufgrund verschiedener Einflussfaktoren jedoch äußerst heterogen ist. Demnach sehen rund zwei Drittel der befragten Wirtschaftsförderungen die nachhaltige Entwicklung ihres Standortes als explizite Zielvorgabe an. Intensität und Ausgestaltung ihrer Aktivitäten hängen jedoch vor allem von ihrer Größe, den finanziellen und personellen Kapazitäten ab.
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsbestrebungen wird allerdings gebremst durch einen zentralen Zielkonflikt in Kommunen: Klamme Haushalte und kommunale Schulden erhöhen den Druck, Einnahmen durch neue Ansiedlungen zu verbessern – unabhängig von der Nachhaltigkeit des Vorhabens. Als weitere Hemmnisse werden von den teilnehmenden Wirtschaftsförderungen in der Befragung unzureichende rechtliche Rahmenbedingungen und eine langwierige Bürokratie, insbesondere bei Förderprogrammen genannt.
Die gesamte Studie ist für Mitglieder auf der DVWE-Website im Bereich Nachhaltigkeit downloadbar.
Quelle: Presseinformation des Deutschen Städte- und Gemeindebundes vom 20.4.2023